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Rostock, Sonnabend 8. August 2009

Weniger Fracht und weniger Passagiere

Im ersten Halbjahr 2009 gingen in Rostock insgesamt 10,9 Millionen Bruttotonnen Fracht über die Kaikanten. Das waren 3,1 Millionen Tonnen bzw. 22 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Frachtmenge im Seehafen betrug 10,2 Millionen Tonnen. 700.000 Tonnen und damit 100.000 Tonnen weniger als 2008 wurden in weiteren Rostocker Hafenanlagen wie dem Fracht- und Fischereihafen und dem Chemiehafen Yara umgeschlagen (Rostocker Häfen ). Die Zahl der beförderten Fährpassagiere von und nach Nordeuropa verringerte sich von Januar bis Juni 2009 im Vergleich zum Vorjahr um 140.000 auf 922.000.

„Die Schifffahrt und damit auch der Seegüterumschlag haben massiv unter den Folgen der weltweiten Wirtschaftskrise zu leiden. Um etwa ein Fünftel ist der Seegüterumschlag nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im ersten Quartal 2009 in den deutschen Häfen zurückgegangen. Rostock bildet da keine Ausnahme“, sagt Ulrich Bauermeister, Geschäftsführer der Hafen-Entwicklungsgesellschaft Rostock, die Eigentümerin und Betreiberin des Seehafens Rostock ist. „Betrachtet man zudem den drastischen Schiffsverkehrsrückgang von etwa einem Drittel im ersten Halbjahr 2009 auf einer der wichtigsten Wasserstraßen der Welt, dem Nord-Ostsee-Kanal, weiß man um die schwierige Situation der gesamten maritimen Wirtschaft.“

Seehafen Rostock
Von den 10,2 Millionen Tonnen umgeschlagener Güter im Seehafen entfielen 5,9 Millionen Tonnen auf die rollende Ladung des Fähr- und RoRo-Verkehrs. In diesem Bereich gab es einen erheblichen Rückgang von 2,5 Millionen Tonnen bzw. 30 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2008. Damit entfielen 58 Prozent des Gesamtumschlags im Universalhafen Rostock auf die Fähr- und RoRo-Güter. 42 Prozent bzw. 4,3 Millionen Tonnen wurden mit dem Umschlag von Schütt-, Flüssig- und Stückgütern erzielt, was ein Minus im Massengutbereich von 400.000 Tonnen bzw. neun Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. „Durch die Havarie des Kohlekraftwerks am Seehafen Anfang Januar und die damit vorgezogene Revision der Turbine, die bis Mitte Mai dauerte, kam es in den ersten sechs Monaten des Jahres auch zu erheblichen Einbußen von 400.000 Tonnen beim Kohleumschlag. Ohne den Ausfall des Kraftwerks hätte der Hafen bei den Massengütern das Umschlagergebnis des Halbjahres 2008 erreicht“, erklärt Ulrich Bauermeister.

3.809 Fähr-, RoRo-, Fracht und Kreuzfahrtschiffe wurden im ersten Halbjahr 2009 im Seehafen Rostock und in Warnemünde abgefertigt, darunter 2.724 Fähren. Auf den fünf Fähr- und drei RoRo-Verbindungen von und nach Dänemark, Schweden, Finnland, Lettland und England wurden 152.140 LKW (begleitete Einheiten) transportiert, ein Rückgang um ein Drittel. Auch der Umschlag von unbegleiteten Einheiten (Trailer) nahm ab. 43.034 Trailer rollten über die Kaikanten, ein Minus von 24 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Auf dem Terminal für den Kombinierten Ladungsverkehr sank die Zahl der umgeschlagenen Ladeeinheiten von 33.946 auf 30.671 (minus 10 Prozent). Die Tonnage nahm von 725.384 auf 645.707 Tonnen ab (minus 11 Prozent). Wöchentlich verkehren 25 Kombiverkehrszüge von und nach Verona (12), Basel (5), Duisburg/Hamburg (6) und Wels (2).

Der Umschlag von Flüssiggütern nahm in den ersten sechs Monaten 2009 um zehn Prozent ab: 1,7 Millionen Tonnen wurden über die Kaikanten gepumpt. Zuwächse gab es bei Gas- und Heizöl, einen Rückgang beim Rohölumschlag.

Umgeschlagene Schüttgüter lagen mit 2,5 Millionen Tonnen auf Vorjahresniveau. Ein Minus von 400.000 Tonnen verzeichnete der Kohleumschlag, da das Kohlekraftwerk von Januar bis Mai außer Betrieb war. Ausgeglichen wurde die Schüttgutbilanz durch hohe Zuwächse beim Umschlag von Gerste (plus 85.000 Tonnen) und Weizen (plus 460.000 Tonnen).

Einen erheblichen Rückgang von 64 Prozent auf 128.000 Tonnen wurde beim Umschlag von Stückgütern verzeichnet. Hier gab es insbesondere Einbußen beim Umschlag von Gipskartonplatten (minus 100.000 Tonnen), Zink (minus 12.000 Tonnen), Vorblöcke (minus 9.000 Tonnen) und Windkraftanlagen (minus 8.000 Tonnen). Zuwächse gab es beim Umschlag von Blechen (plus 14.000 Tonnen) und Krananlagen (plus 5.000 Tonnen).

Bilder: Rostock - Seehafen

Investitionen der Hafen-Entwicklungsgesellschaft Rostock mbH
In diesem Jahr investiert die Hafen-Entwicklungsgesellschaft 24,5 Millionen Euro in die Infrastruktur des Seehafens und Kreuzfahrthafens Warnemünde.

Abgeschlossen wurde in diesem Frühjahr der Neubau von Liegeplatz 8 im Warnemünder Werftbecken. In Angriff genommen wurden bereits die Bauarbeiten am Liegeplatz 37, Sanierungen im Kaibereich des Liegeplatzes 12 im Hafenbecken C, die Optimierung der Stromversorgung im Seehafen sowie die Erschließung und Baufreimachung weiterer Flächen auf dem Hafenterritorium. Dazu zählen der 3. Abschnitt des maritimen Gewerbegebietes mit einer Gesamtfläche von 40 Hektar und der Neubau von zwei Liegeplätzen am Pier III mit einer Investitionssumme von insgesamt 67 Millionen Euro bis Ende 2011, die Erschließung einer vier Hektar großen Fläche im Autobahndreieck im südlichen Hafenareal mit einer Investitionssumme von knapp zwei Millionen Euro sowie Flächenerschließungen und Medienneuordnungen südlich des Fährterminals mit einer Investitionssumme von rund zwei Millionen Euro bis Ende des Jahres 2009.

115 Anläufe von 30 Kreuzfahrtschiffen in Warnemünde
Dieses Jahr werden 115 Anläufe von 30 Kreuzfahrtschiffen mit mehr als 165.000 Touristen an Bord in Rostock-Warnemünde erwartet. 23 internationale Reedereien haben Rostocks Ostseebad in ihre Reisepläne 2009 aufgenommen. Durch die 15 Passagierwechsel mit dem neuen Clubschiff AIDAluna der Rostocker Reederei AIDA Cruises und den Teilreisewechseln der amerikanischen Reederei Norwegian Cruise Line (NCL) werden mehr als 200.000 Passagiere in Warnemünde abgefertigt werden. Die Kreuzfahrtsaison begann am 1. Mai mit dem Einlaufen des 295 Meter langen Schiffs Norwegian Jewel von NCL und endet am 15. Dezember mit dem vorweihnachtlichen Anlauf von Black Watch der englischen Reederei Fred Olsen Cruise Lines. Es gibt 20 Doppelanläufe und vier Dreifachanläufe von Kreuzfahrtschiffen in dieser Saison. Drei Passagierschiffe liefen erstmals Warnemünde an: AIDAluna, Emerald Princess und Adriana III. Eine Seite Zurück

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